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OSTERN –  Ohne Ostern, kein Weihnachten!

Hintergründe -- Geschichte/n --- Rezepte -- Spiele -- Basteltipps -- Eier  -- Hasen  u.v.m.

Wir feiern die Wiederauferstehung Jesus Christus am ersten Sonntag nach dem Frühlingsmond.      Das kalendarische Osterdatum variiert daher jedes Jahr.

Es ist wohl das älteste und  theologisch bedeutendste christliche Fest…


 
Abgesehen von Aschermittwoch und der Fastenzeit fängt Ostern ja schon mit dem Palmsonntag an, dies ist der Sonntag vor Ostern und der Beginn der Karwoche.
Wer nicht in die Osterferien fahren und sich in endlosen Staus bewegen möchte, der kann
also über mehrere Tage hintereinander diese Feiertage auch zu Hause erleben.
Der Palmsonntag wird in der evangelischen Kirche oft für die Feiern zur Konfirmation gewählt. Die katholische Kirche beginnt diesen Sonntag mit der Weihe der „Palmzweige“.

Da wir keine richtigen Palmen in Düsseldorf wachsen haben, nimmt man hier Stachelpalmen, Haselzweige, Wacholder, Tannen, Buchsbaum oder Weidenkätzchen. Nach der Weihe folgt dann eine Prozession mit festlich geschmückten Palmgestecken, mit der der feierliche Einzug von Jesu Christi in Jerusalem zelebriert werden soll. Die geweihten Palmzweige werden dann zu Hause ins Kruzifix gesteckt, an Heiligenbilder, an Spiegel, an Wegekreuzen befestigt, kleine Ältäre in ländlichen Gebieten oder andere „Herrgottswinkel“ sind damit geschmückt. Die geweihten Palmgestecke enden verbrannt fürs nächste Jahr als Asche für den Aschermittwoch, wo sie für die Kreuze auf der Stirn verwendet werden.

Anschließend an den Palmsonntag beginnt die Karwoche, die über den Gründonnerstag und den Karfreitag bis Karsamstag dauert.

Mit dem Gründonnerstag wird an das „Passahmahl“ gedacht, bei dem Jesus vor seiner Gefangennahme mit den Jüngern sein „Abschieds- und Hoffnungsmahl“ gefeiert hatte. In den Gottesdiensten wird das „Abendmahl“ gefeiert. Bei den Katholiken wird nach der Messe dann immer der Altar leergeräumt. Die Kirchenglocken, die Orgel und die Altarschellen schweigen von nun an bis zur Auferstehungsfeier in der Osternacht auf Sonntag, wo die Gläubigen sich freuen, dass Jesus Christus von den Toten auferstehen wird.
Als höchster Feiertag der evangelischen Christen wird am Karfreitag, dem Hinrichtungstag, an den Tod Christi erinnert. Für die Katholiken besteht an diesem stillen Trauertag ein Fastengebot.
Am Karsamstag stehen in den Familien Vorbereitungen zum Osterfest an erster Stelle, dazu gehören auch Kochen, Putzen und Eierfärben, deshalb spricht man auch schon mal vom „Färbersamstag“.


Freudenfeier über die Auferstehung
Die Kern-Feiern zu Ostern beginnen in der Nacht von Samstag auf Sonntag, meist mit einem Gottesdienst, der voller Erinnerung an die Auferstehung Jesu gefeiert wird.
An diesem Sonntag freuen sich die Christen über die Auferstehung und über die Hoffnungen, die dieses Ereignis verbreiten soll.


Auch an dem Ostermontag, als gesetzlichen Feiertag, wird mit Freude und Gottesdiensten der Auferstehung gedacht. Diese Freudenfeste haben in Familien und besonders bei den Kindern einige Bräuche noch bis in unsere Zeit aufrechterhalten lassen. So ist das weitverbreiteste Osterritual wohl das Ostereier-Verstecken.

Bevor die Kinder wach sind, hat der geübte elterliche Osterhase am besten schon den Job erledigt und im Garten, auf dem Balkon oder sonstwo in der Wohnung Süßigkeiten, gekochte und gefärbte Eier und Spielzeug  versteckt.

Denn gleich nach dem eierreichen Frühstück, mit oder ohne vorherigem Kirchenbesuch, sind die Kleinen nicht mehr zu bremsen. Vielleicht kann man gerade noch ein Ostergedicht oder Osterlied dazwischenschieben. Sie wollen jetzt ihre Ostergeschenke haben und da mag der Frühstückstisch noch so liebevoll gedeckt sein!

Bei Geschwisterkindern tritt dann leicht ein Wettbewerb auf, bei dem es darauf ankommt, wer am schnellsten die meisten Eier entdeckt. Manchmal wird noch versucht, die Kinder zu überzeugen, dass vorhin hier noch der Osterhase durchgehoppelt ist, um das eine oder andere Osterei zu verstecken. Ostereiernester mit dem typischen grünen Papiergras sind bei älteren Kindern nicht mehr gefragt, aber die Kleinen glauben so noch etwas länger an den hoppelnden Geschenkeüberbringer. Auf jeden Fall kann so ein Ostersonntagmorgen ganz lebendig werden mit viel Freude und Bewegung an der frischen Luft.
 

Zurück an den Frühstückstisch kann dann auch das meist schon üblich gewordene Osterlamm (als Gebäck) geschlachtet werden und einige Spiele mit den Eiern können gespielt werden:

 

Das Eierpicken, Eiertippen oder Eiertitschen:

Zwei Mitspieler, die jeder ihr Ei mit der Spitze gegen das Ei des anderen gegeneinander schlagen. Wessen Ei unbeschadet bleibt hat gewonnen und kann das Ei des Verlierers gleich aufessen oder in sein Körbchen legen.

Eiertippen ist in unserer Gegend mindestens schon im 19. Jahrhundert bekannt und später in einen alljährlichen kleinen Sportwettbewerb ausgeartet. Auf Kirch- und Marktplätzen wurden am Ostermontag Buden und Stände aufgebaut, wo man bunt gefärbte Eier kaufen konnte und in aller Öffentlichkeit, mit „Eiertipp-Regeln“, wurden dann die Eier aneinander geschlagen.

Auch in Gastwirtschaften und Vereinen war dieses Eiertippen, -titschen oder -picken lebendig.

 
Das Eierlaufen:

Ab zwei Mitspieler werden auf einem Löffel hartgekochte Eier gelegt und eine Laufstrecke vorher festgelegt. Die Läufer starten dann  gemeinsam auf Kommando und wer dann diesen lauf als Erster ohne beschädigtes Ei absolviert kassiert alle anderen Eier ein.                                                                            Das wird ein Gaudi schon am frühen Morgen, der übrigens schon im 16. Jahrhundert erwähnt worden sein soll.

Das Ei im Berg:                                                                                                                                             In der Mitte eines Tisches wird ein kleiner Salzberg aufgehäuft und die Mitspieler setzen sich um diesen Tisch mit einem Löffel ausgestattet. In der Mitte dieses Berges wird ein Ei aufgestellt. Nun nimmt reihum jeder Mitspieler mit seinem Löffel etwas Salz weg. Bei wem dann das Ei umkippt, der hat verloren und muss ausscheiden. Der Sieger, der übrig bleibt bekommt dann das Ei, das er natürlich sofort aufessen darf.

Das Ei unterwegs:                                                                                                                                         Ideal für unterwegs ist dieses Spiel. Beim Osterspaziergang im Wald oder im Gelände sucht man sich einen kleinen Berg, an dem mitgenommenen Ostereier herunterrollen können. Dieses Eierrollen ist sehr beliebt bei Kindern, wobei jedes Kind sein Ei an einer vorher bestimmten Stelle platziert und dann loslässt, sodass das Ei hinunterrollt. Wessen Ei am weitesten rollt und dabei auch noch unbeschädigt bleibt, der hat gewonnen. Der Sieger bekommt dann als Gewinn alle teilgenommenen Eier, die dann als Wegzehrung für den weiteren Spaziergang aufbewahrt werden.

Eine Variante ist: Alle Kinder (oder auch Erwachsene) stellen ihre Eier am Start gleichzeitig auf und lassen es gleichzeitig hinunterrollen. Das schnellste Ei gewinnt!

 
Der Rummel ums Ei in Grafenberg
Andere Freuden an den Osterfeiertagen verspricht in Düsseldorf die bekannte Osterkirmes auf dem Staufenplatz. „Das Warten hat ein Ende, die Osterkirmes öffnet wieder für 9 osterfrohe Tage!“ So wirbt man schon seit vielen Jahren im östlichen Stadtteil Düsseldorf-Grafenberg. Übrigens ist hier auch ein idealer Startort für einen Osterspaziergang durch den Grafenberger Wald! 

Für die kleinen Kirmes-Gäste gibt es extra Kinder-Fahrgeschäfte, ein kostenloses Kasperle-Theater und für die größeren Kids dann eine Original-Raupenbahn. „Küssen im Dunkeln, ganz wie früher.“ Vielfältigste Attraktionen laden dazu ein, die „Osterfreude“ auf der Kirmes ausgiebig zu feiern.

Für weitere Informationen gibt es sogar eine spezielle Internet-Seite: www.oster-kirmes.de

In der Indoor-Ski-Halle auf Neusser Stadtgebiet werden zu Ostern immer Familientage ausgerufen. Mit Osterfunrallye, Hasensackhüpfen und Ostereiermalen steht das ganze Gelände im Zeichen der Kinder und Familien. Aktionen ab 10:00 Uhr morgens finden in der Halle aber auch im Außenbereich statt. Und abends gibt es dann das traditionelle Osterfeuer!
Weitere informationen: www.allrounder.de

Osterfeuer-Licht für die Welt                                                                                                                                                          Apropos Osterfeuer: diese Art sein Osterfest zu feiern, führte in der nahen Vergangenheit schon einige Male dazu, dass im Bericht des Umweltamtes NRW eine hohe Schwebstaubbelastung durch Osterfeuer in der Nacht zum Ostermontag veröffentlicht wurde. Das wiederum belegt, dass sich die Osterfreunde eines der Bräuche während der Osterzeit immer mehr annehmen, nämlich dem des Osterfeuers. Aber man kann da nicht einfach so zündeln, sondern braucht eine Genehmigung, denn der Gesetzgeber hat festgelegt: „Feuer zur Osterzeit sind nur dann als Osterfeuer erlaubt oder können genehmigt werden, wenn sie eindeutig und zweifelsfrei der Brauchtumspflege dienen. Demgegenüber sind Feuer, mit denen der Zweck verfolgt wird, pflanzliche Abfälle aller Art zu entsorgen, grundsätzlich verboten, auch wenn sie zur Osterzeit stattfinden.“ Und weiter „…eine Erlaubnis kann nur für ein Brauchtumsfeuer erteilt werden. Und wann handelt es sich um ein Brauchtumsfeuer? Wenn es von einer Glaubensgemeinschaft, einer Organisation oder einem Verein ausgerichtet wird und - im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung - für jede Person zugänglich ist.“ 

Vor der römisch-katholischen Feier der Osternacht wird in manchen Gemeinden auch ein kleines Feuer entfacht, das aber nicht mit den privat- oder anders initiierten Feuern zu tun hat! Dieses Feuer wird dann gesegnet und die Umstehenden können auch etwas darin verbrennen. Nicht mehr benötigte Palmzweige vom Palmsonntag kommen so manchmal in diese Flammen. Osterkerzen werden traditionsgemäß daran entzündet, die dann als Licht in einer Prozession in die dunkle Kirche getragen werden. Also nach der Trauer um die Kreuzigung und Hinrichtung von Jesus Christus wird die Kirche wieder erhellt oder Christus wird hier zum „Licht für die Welt“.

Aber vermehrt sind es heute Privatleute, die sich mit Nachbarn und Freunden zusammentun, um ein schönes Feuerchen anzuzünden. Warme und kalte Getränke, mit und ohne Alkohol werden gereicht und ein kleiner Imbiss – ein Partygag zu Ostern. Ideal sind dann immer freiwillige Feuerwehrleute unter den Gästen!

…ein Blick zurück.

Ostern ist schon seit dem 2. Jahrhundert als christliches Fest bezeugt. Seine religiöse Bedeutung ging unmittelbar aus dem jüdischen Passahfest hervor. Was vor diesem christlichen Fest gefeiert wurde steht weiter oben unter „Osterfeuer“, und hier soll der angelsächsischen-teutonische Begriff „Eastre“ aus diesem Sprachbereich auch entstammen.  Manche sprechen von einer Göttin „Ostara“, die es aber im Germanischen nie gegeben haben soll. Das althochdeutsche „Ostarum“, gleichbedeutend mit dem lateinischen Wort „albae“, was wiederum Morgenröte oder Tagesanbruch bedeutet, scheint da eher Pate für den heutigen Begriff „Ostern“ zu stehen.   

Bis zum 4. Jahrhundert wurden in der Osternacht Abendmahl, Kreuzestod und Auferstehung gleichzeitig gefeiert. Heute verteilt sich das auf drei Tage ab „Gründonnerstag“. Vor seiner Gefangennahme hatte Jesus mit seinen Jüngern an diesem Tag das Passahmahl gefeiert, um sich von ihnen zu verabschieden und ihnen aber auch Hoffnung zu machen, siehe Markus-Evangelium 14, 22-25. Dieser Name kann von „gronan“, „greinen“, „weinen“ abgeleitet werden. Es ist das Weinen der öffentlichen Büßer, die wieder die Kirchen betreten durften, bzw. mit denen sich die Kirche aussöhnte, und man gedachte an den Gang Jesu nach Gethsemani, an die Verlassenheit, Angst und seiner Gefangennahme. Damals, wie heute, schwiegen ab da Kirchenglocken, Orgel oder Glöckchen der Messdiener bis zur Osternacht, zur Auferstehungsfeier. Ende des 7. Jahrhunderts waren schon Fusswaschungen an diesem Abend bekannt, mit denen Jesus seinen Jüngern seine Dienstbarkeit deutlich machen wollte, die heute noch vollzogen werden.

Von Kurfürst Jan Wellem wird auch berichtet, dass er am „Gründonnerstage“ zwölf Greisen öffentlich die Füße wusch“. In vielen Gemeinden in ganz Deutschland ist dies ein uralter Brauch gewesen.

Wehmut, Trauer, Kummer, das bedeutet die Karwoche (Kara = Trauer), die schon am Palmsonntag begonnen hat. Mit ihr wurde an die Leiden Jesu gedacht. Früher fanden dann keine Gerichtsverhandlungen statt, Knechte arbeiteten nicht, es wurden auch keine Schulden eingetrieben. Manchmal bekamen in dieser Zeit Straffällige und Gefangene eine Begnadigung.

Der Karfreitag und der Karsamstag wurde in früheren Zeiten in stiller Trauer verbracht.

Lebendiger wurde es dann schon am Samstagabend, wenn die Kirche, schon alleine wegen der vielen Taufen, rappelvoll war. Die Nachtfeier, die Ostervigil, dauerte dann schon mal bis ins Morgengrauen. Die Auferstehungsmesse wurde dann nachts gefeiert und der Ostersonntag ist dann endlich der Beginn einer frohen Zeit gewesen, und noch heute feiert die Gemeinde die Erfüllung der Prophezeiung des Herrn, das Jesus Christus auferstehen werde.

Am Ostersonntag wurde auch die Kleidung gewechselt, Männer wie Frauen legten die Winterkleidung ab. Das Osterfrühstück wurde mit allen gemeinsam eingenommen. Um 1900 noch war es Sitte, dass Kinder, Knechte oder Mägde auf den Höfen mit dem „Hausvater“ Eier tippen durften. In der Stadt war es ähnlich, dass die ganze Familie zusammenkam mit Verwandten oder auch Hausangestellten. Am Nachmittag machten dann alle einen Spaziergang und gingen früh zu Bett am Abend.

 
Ein paar andere Osterbräuche:

Oster-Feuerräder, die brennend einen Berg hinuntergerollt werden, als Abbild der Sonne und des ewigen Lebens. Aber wo sind in Düsseldorf schon Berge? In Hubbelrath oder Gerresheim und Grafenberg …und da gibt es so etwas schon mal als unangemeldeter Gaudi….
Bei Osterfeuern, soll alles was mit dem Schein des Feuers in Licht getaucht wird, voll des Glückes werden. Damit jeder möglichst viel Glück abbekommt, wurden Osterfeuer meist auf Hügeln entzündet. Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Die 6 Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) hatten dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging. Die Sonne war als Ur-Feuer verehrt, so z.B. in Ägypten. Osterfeuer wurden bereits in heidnischer Zeit praktiziert und damit sollte versucht werden, die Sonne mit dem Frühlingsfeuer magisch auf die Erde herab zu ziehen.

Mit Osterfeuern wurde im Frühjahr die Sonne begrüßt, dabei galten sie auch als kultische Handlung, um für Fruchtbarkeit, Wachstum und gute Ernte zu bitten. Sie wurden auf besondere Weise entzündet. Wer zum Osterberge ging, löschte vorher im Haus das Herdfeuer. Neues Feuer wurde auf dem Berg dann entzündet mit Stein und Stahl – einem altertümlichen Feuerzeug. Nur das auf diese Weise entzündete Feuer galt als heilig, es galt als das Feuer der verjüngten Jahressonne, das auf die Erde kam. Erloschen die Feuer auf dem Berg, dann nahm man eine Fackel mit nach Hause, um dort den Herd wieder zu entfachen. Die Jugend einer Siedlung oder eines Gehöftes sammelte dann, Lieder singend, Holz und anderes Brennmaterial ein – jeder musste etwas zum Osterfeuer beisteuern. Oft wurden auch Holzpuppen, wie ein Wintergott, in den Flammen verbrannt…                                                                                                                                                                   Die ersten christlichen Osterfeuer sollen um 750 in Frankreich entfacht worden sein.                                 Im Osterfeuer wurde auch das erscheinen von Jesus Christus gedeutet, nachdem die Sonne den Winter besiegt hat. Dieses Osterlicht wurde als Ausgangspunkt für unser Lebens gesehen und symbolisierte den Glauben an Gott. Im 11. Jahrhundert waren sie dann im deutschsprachigen Raum verbreitet. Das aus einem Stein geschlagene Feuer, das dann geweiht wurde, ist in die Abläufe eines Osterfestes in der Kirche übernommen worden.
Osterkerzen werden angezündet und mit Weihrauchkörnern gepiekt, zur Erinnerung an die Wunden Christi.
Osterwasser, in diesem haben sich am frühen Ostermontag junge Frauen gewaschen, weil es die Fruchtbarkeit fördern soll. Auch soll es jung und schon erhalten, ja sogar heilsam wirken.
Ostereier waren/sind das Symbol für Leben und Lebenserneuerung.
Geweihte Eier und besondere Speisen wurden zum Osterfrühstück gereicht…
Und als Tier der Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Erdgöttin Holda fand der Osterhase bei uns ab dem 18. Jahrhundert als Ostersymbol und Frühlingsbote
seinen Stammplatz. Und die Fruchtbarkeit des „Rammlers“ versinnbildlichte schon in alten Zeiten den Hasen als Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit.                                                                                           Zum christlichen Osterfest gehörte schon immer das Osterlamm. Es geht zurück auf das Passahfest, wo im Gedenken an Gott ein Lamm geschlachtet und verspeist wird. Symbolisch spricht man vom Lamm Gottes und mit der Fahne des Sieges ist es das Symbol für Leben. Das weiße Fell ist die Reinheit und die friedliche Lebensweise, somit ein Zeichen des Friedens. Seit den 1960er Jahren gibt es die Ostermärsche, die zunächst von Anhängern eines „ethisch-religiösen Pazifismus“ entwickelt wurden, die sich aber bald zu einer außerparlamentarischen Friedensbewegung wurden und ihre Hochzeit hatten bei den Debatten über Nachrüstung, Kalter Krieg, Zerfall des Ostblocks, Pershing usw. Hunderttausende Menschen waren zu Ostern in den 1980er Jahren unterwegs, heute jedoch sind es doch nur noch sehr wenig Ostermarschierer.                                                                                     

Was haben Eier mit Ostern zu tun? 

Das Ei galt schon früh in der Kulturgeschichte als Ursprungsort des Menschen. Es war Sinnbild des Lebens und der Auferstehung, in Gräbern von Toten wurde früher dann auch ein Ei hineingelegt. Die Form des Eis – ohne Ende ohne Anfang – schaffte Verbindung zur Ewigkeit und es diente als Zahlungsmittel.


Ostereierfärben

Lange bevor es das Geld als Zahlungsmittel gab, wurde mit Waren, Tieren oder Tierprodukten und Produkten der Ernte getauscht. Eier galten als beliebte Tauschwährung, besonders, wenn es viele waren. Schließlich gab es ja jeden Tag neue! Großgrundbesitzer holten sich als Teil der Pacht auch von ihren Bauern Eier, sogenannte Pacht- oder Zinseier.

Na ja, Eier hatten keine lange Lagerzeit und faule oder kaputte Eier konnte man nicht an den Großgrundbesitzer weitergeben. In den Fastenzeiten vor Ostern blieben aber viele Eier liegen, also was machen? Kochen! Und damit haltbar machen , war die Lösung. Die Rohen wurden dann von den Gekochten unterschieden indem man sie beim Kochen gleichzeitig färbte: Gelb mit Zwiebelschalen, Grün mit Spinat, Rot mit rote Beete oder Hagebuttensaft. Was nicht als Zins- oder Pachtei diente nahm die bäuerin mit auf den Markt, wo diese Idee wohl so gut ankam, dass die bunten Eier bald als Ostereier verkauft werden konnten. Das war etwa im Mittelalter und eine passende Farbe zur Kreuzigung und zu Ostern gab es auch, das war Rot. Ein Rot wie das Blut des gekreuzigten und vom Tode auferstanden Jesus Christus oder wie das Osterfeuer oder ewige Licht.

 

Techniken zum Färben der Ostereier am Färbesamstag (Ostersamstag)                                               oder die Tage davor, am besten mit hartgekochten Eiern.                                                                           Für ausgepustete Eier braucht man schon etwas mehr Erfahrung, damit sie nicht gleich zerbrechen:                                                                                                                                                                                                       

Sehr aufwendig als kleines Kunstwerk mit Malerfarben:
Zuerst die Eier zwei- bis dreimal mit Deck- oder Acrylfarben grundieren.                                                   Nun ist es leicht mit kleinen Pinseln Muster auf das Ei zu bringen.                                                                Eine Lackierung mit Matt- oder Glanzlack „veredelt“ das dekorative Stück!

Plakatfarben auf dem Ei:                                                                                                                             Eine Grundierung mit „Plaka“-Farben erst einmal trocknen lassen. Dann kann mit geeigneten Filzstiften ein Muster oder eine Zeichnung aufgebracht werden.

…oder: Anstatt Plaka-Farben können geübte auch mit Wasserfarben den Untergrund malen.

Mit allem, was man sonst so zum Zeichnen braucht:
Es können die Eier auch nur mit Filzstiften oder mit Ölkreiden bemalt werden. Aber Vorsicht, dass die Finger nicht zu bunt dabei werden und dass man die Farben verwischt! Wer es mit Buntstiften probiert, muss darauf achten, dass die Schale nicht zerbricht!

Marmorierung:
Eine Grundfarbe dick auf das Ei auftragen und dann in die noch feuchte Farbe kleine andersfarbige Tupfer setzen. Mit Wattestäbchen (für die Ohren) leicht verreiben oder anpusten, dass die getupfte Farbe ein wenig verläuft. Wenn ein Marmormuster entstanden ist, dann trocknen lassen. Gegebenenfalls mit Klarlack überstreichen.

Verlauftechnik:
Mit Airbrush-Pistole, Farb-Pustgerät aus dem Hobby-Laden oder vielleicht sogar kleine Lackspraydosen unterschiedliche Farben auf das Ei bringen. Dann das Ei drehen und die Farbe verlaufen lassen. Vorsicht: nicht mit den Händen verschmieren! Klarlack bringt auch hier einen schöneren Effekt.

Wachs-Ei:
Nötig ist Öl- oder Wachsmalkreide, die durch Erhitzung schmilzt. An einer kerze vorsichtig die ausgesuchte Farbe ein wenig anschmelzen lassen. Damit dann auf dem Ei malen was einen dicken Auftrag auf dem Ei erzeugt. Das kann man mit mehreren Farben machen. Nun ganz vorsichtig das Ei mit diesen angeschmolzenen Farben über einer Kerze drehen bis die Farbe weiter schmilzt. Darauf achten, dass der dicke Auftrag nun gleichmäßig über das ganze Ei sich verteilt.



Osterrezepte für das lange Wochenende!


 

OSTERNESTER backen…

Zutaten: 40 g Butter, 125 ml Milch, 250 g Mehl, 1 Pck. Trockenhefe, Salz,                                                50 g Zucker, 1 Eigelb zum Bestreichen, 4 Eier; gekocht u. gefärbt.                                                              Zubereitung: Butter in einem Stieltopf auslassen und kalte Milch zugießen,                                                Topf sofort vom Herd nehmen. Mehl, Zucker, Salz, Trockenhefe in eine Schüssel geben. Milch-Butter-Gemisch hinzugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Teig leicht mit Mehl bestäuben, mit sauberen Tuch abdecken. An warmem Ort ca. 20-30 Minuten gehen lassen. Den aufgegangenen Teig erneut durchkneten, in 8 Stücke teilen, aus jedem fingerdicke Rollen von 15 cm Länge formen. Aus je 2 Rollen einen Kranz drehen. (2 Stränge an einem Ende fassen und umeinanderdrehen.) Den Kranz mit einem Esslöffel Wasser verquirltem Eigelb bestreichen. Die Osternester im mit 200 °C vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 15 Minuten backen. In die Mitte des Kranzes ein gefärbtes Ei hineinlegen.

Eiersalat mit Fleischwurst                                                                                                                              Zutaten: halbe Fleischwurst, 4 - 5 Eier, ca. 3 Esslöffel Mayonnaise, Milch/fettarme Milch, Pfeffer, Salz,     1 Prise Zucker, 1 Esslöffel Curry. Zubereitung: Fleischwurst in Würfel schneiden.Eier hart kochen, pellen und in Scheiben schneiden. Die Mayonnaise und Milch cremig verrühren und mit den Gewürzen vermengen. Fleischwurst und Eier vorsichtig unterheben. Mindestens 1 Std. stehen lassen und noch einmal abschmecken

 

Eier-Obstsalat                                                                                                                                                     Zutaten: 5 gekochte Eier, 1 Dose Ananas, 2 Bananen, 2 Äpfel, 3-4 Esslöffel Mayonnaise, 3-4 Esslöffel Crème frâiche/légère oder Schmand. Zubereitung: Mayonnaise, Crème frâiche und etwas Ananassaft mit dem Schneebesen zu einer Salatsoße verrühren. Eier vierteln, Ananas, Bananen und ungeschälte Äpfel in Stücke schneiden und mit der Soße mischen. Den Salat gut gekühlt servieren.Karottenkuchen

Zutaten: 4 Eier, 150 g brauner Zucker, 250 g fein geraspelte Karotten (Möhren, gelbe Rüben),
250 g gemahlene Nüsse, 100 g Mehl,1 TL Backpulver
Zubereitung: Eier trennen, Eigelb und Zucker schaumig rühren. Dann nacheinander die Karotten, Nüsse, Mehl und Backpulver unterrühren. zuletzt das steifgeschlagene Eiweiß unterziehen. In einer Springform bei 175 Grad ca. 35 Min. backen.
Dann den Kuchen entweder mit Zuckerglasur und Marzipankarotten verzieren. Geschlagene Sahne lässt sich mit Lebensmittelfarbe grün färben um den Kuchen damit zu überziehen. Dann noch Pistazien draufgestreut und kleine Zuckereier oder Mini-Karotten aus Zucker oder Marzipan.

Der Karottenkuchen lässt sich auch durchschneiden und füllen:
200 g Frischkäse mit 4 EL Zucker verrühren. Dann 500 g geschlagene Sahne (mit 1 P. Sahnefest) unterziehen. Den Kuchen damit füllen und überziehen. Fertig!

Lammrücken                                                                                                                                                  Zutaten: pro Person etwa 150g Lammrückenfilet, Salz, Pfeffer, Thymian, Olivenöl,
5 frische Aprikosen (oder 1 kl. Dose), 4 Schalotten, 1 gelbe Paprikaschote, 1/2 Gl. Weisswein, 1 zerdrückte Knoblauchzehe, 1/8 l Sahne. Zubereitung: Schalotten in kleine Würfel schneiden und in wenig Öl glasig anbraten. Dann die entsteinten Aprikosen und die geputzte und in Stücke geschnittene Paprikaschote zugeben. Mit dem Wein ablöschen, den Knoblauch zugeben und bei geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten dünsten. Dann alles fein mixen, Sahne zugeben und nochmals etwa 5 Minuten mit offenem Deckel leicht köcheln lassen. Dann durch ein feines Sieb streichen. Die Lammrücken mit Salz, Pfeffer und Thymian einreiben, und in heißem Olivenöl von allen Seiten anbraten. Die Hitze reduzieren, und gar ziehen lassen. Das Fleisch sollte innen noch etwas rosig sein. Als Beilage passen grüne Nudeln

 

Rezept für ein Osterbrot
Zutaten: 750 g Mehl, 40 g Hefe, 250 g Margarine, 70 g Zucker, Salz,
70 gehackte Mandeln, 1/4 L Milch, Zitronenschale, 3 Eier
Zubereitung: Wiegen Sie die Zutaten mit der Küchenwaage ab und mischen sie zusammen (Ein Eigelb übrig lassen!). Dann lassen Sie den Teig an einem warmen Ort eine halbe Stunde gehen. (Stellen Sie sich doch einfach den Küchenwecker.)
Nun formen Sie aus zwei Dritteln des Teigs einen Brotlaib und bestreichen ihn mit dem Eigelb. Den restlichen Teig zu langen Röllchen formen und auf den Teig legen. Dann wird das Osterbrot bei 200 °C ungefähr eine Stunde gebacken.

Tipp:
Rosinen oder Sultaninen in den Teig tun.

  

Essen, Trinken, Fastenzeit im alten Düsseldorf
Zum „Osterfest“ gab es in Düsseldorf um 1880 etwa diese Speisenfolge:
Am Grünen Donnerstag wurde Spinat mit einem Ei pro Person gereicht,
Karfreitag standen „Ölkräbbelchen“ auf dem Speiseplan,
Karsamstag gab es Bratbückinge und zu Ostern dann gab es den großen
Genuß morgens und abends jeweils ein Ei essen zu dürfen.
Diese Eier waren mit Zwiebelwasser bräunlich gefärbt worden.

Zur Fastenzeit war es auch nicht üblich Eier zu essen, damit diese
nicht verderben in der Zwischenzeit wurden sie gekocht.
Um zu kennzeichnen, welches Ei nun gekocht war und welches nicht
wurden die Eier gefärbt.
So entwickelte sich das, was wir von Ostern kennen: bunte, hartgekochte Eier.                

 

Ein Gedicht zur Osterzeit

von Friedrich von Spee

(Pater, Dichter, "Hexenanwalt"):

 

Zur Osterzeit

Die ganze Welt, Herr Jesus Christ,

zur Osterzeit jetzt fröhlich ist.

 

Jetzt grünet, was nur grünen kann,

die Bäum’ zu blühen fangen an.

 

So singen jetzt die Vögel all.

Jetzt singt und klingt die Nachtigall.

 

Der Sonnenschein jetzt kommt herein

Und gibt der Welt ein’ neuen Schein.

 

Die ganze Welt, Herr Jesus Christ,

zur Osterzeit jetzt fröhlich ist.    

 

40 Tage fasten, 50 Tage Freude und dann ist Pfingsten

Die Christliche Fastenzeit startet am Aschermittwoch und endet am Karsamstag,                                       sie umfasst 40 Werktage. Wenn die Fastenzeit beendet ist folgt die                                                              österliche Freudenzeit. Die christliche Osterzeit umfasst 50 Tage und endet mit Pfingsten.

Pfingsten geht auf das griechische Wort „pentekoste“ zurück,
was bedeutet „Fünfzigster“.

Im Christentum ein Fest zum Gedächtnis an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel. Pfingsten bildet den Abschluss des „Osterfestkreises“. Dieses Fest wird schon seit dem 3. Jahrhundert begangen.

   

 
     
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